Notzeiten
Wiederholt wurde Bauma auch von Hungersnöten heimgesucht, besonders schlimm in den Jahren 1770/72 und wegen der extrem nassen und kalten Witterung 1816/17, als 156 Einwohner an Schwäche starben. Eine weitere schwere Not brachte während den Wirren der französischen Revolution im Jahre 1798 die Besetzung durch französische Truppen. Auch in den folgenden Jahren kamen noch zweimal fremde Besatzungstruppen nach Bauma und forderten von der sonst schon bedürftigen Bevölkerung erneut grosse Opfer an Geld, Vieh und Lebensmitteln. Begreiflich, dass die Bevölkerung von Bauma, die 1798 die Bewegung von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit mit einem Freiheitsbaum auf dem Dorfplatz freudig begrüsst hatte, danach wenig Begeisterung für diese Art Freiheit aufbrachte.
Bis zur Korrektion der Töss im letzten Jahrhundert besass der Fluss keinen festen Lauf, er überschwemmte und verwüstete bei Hochwasser jeweils die ganze Talbreite, so vor allem im Jahre 1876, als das ganze Dorf unter Wasser stand, mehrere Gebäude einstürzten, hunderte von Obstbäumen weggerissen wurden, das ein Jahr vorher erstellte Trassee der Tösstalbahn auf weite Strecken schwer beschädigt wurde und auch ein Mann in den Fluten ertrank.