Im Zürcher Oberland vor 250 Jahren waren die Bauern auf den vielen Kleinhöfen auf einen Nebenverdienst angewiesen... Heimarbeit war zu jener Zeit gleichbedeutend mit Herstellung von Textilien: beim Spinnen und Weben konnte sich die ganze Familie beteiligen.
Im Zürcher Oberland vor 250 Jahren waren die Bauern auf den vielen Kleinhöfen auf einen Nebenverdienst angewiesen... Heimarbeit war zu jener Zeit gleichbedeutend mit Herstellung von Textilien: beim Spinnen und Weben konnte sich die ganze Familie beteiligen.

Die Erfindung der Spinnmaschine in England um 1770 legte die Grundlage für die Mechanisierung der Textilindustrie und somit zur Insutriellen Revolution. Der dadurch entstandene harte Preisdruck erzwang auch im Zürcher Oberland eine Mechanisierung, welche durch die Ausnützung der Wasserkraft realisiert wurde. In der Folge wird die Aabach-Region zur wegweisenden Industriekonzentration der Schweiz.

Aus dem Heimarbeiter wird der Fabrikarbeiter - die soziale Umstrukturierung hat Folgen: die Unzufriedenheit macht sich Luft beim Brand von Uster im November 1832! Trotzdem geht die Entwicklung weiter - es entstehen Industriestandorte mit Fabrikbauten, Nebengebäuden, Fabrikantenvillen mit Park und Kosthäusern für die Arbeiterschaft.

Die vervielfachte Produktion verlangt nach einer erhöhten Transportkapazität - von England kommt die Entwicklung der Eisenbahn auch ins Zürcher Oberland - 1856 fährt die erste Eisenbahn nach Uster. Der dadurch ermöglichte preisgünstige Transport von Kohle fördert die Inbetriebnahme von Dampfmaschinen als Ergänzung der Wasserkraft- qualmende Hochkamine sind die Zeichen höchster Prosperität!

Um die Spuren jener faszinierenden Epoche zu entdecken um über den Mut und die Risikofreudigkeit unserer Vorfahren zu staunen -- dazu soll der Besuch des Industrielehrpfades im Zürcher Oberland anregen!

Die rund 30 km Wanderwege sind als "Industrielehrpfad" gekennzeichnet und verbinden 50 technik- und industriegeschichtliche Sehenswürdigkeiten vom Greifensee zum Tösstal.

Der Industrielehrpfad kann individuell besucht werden; an den einzelnen Objekten weisen Schautafeln auf die wichtigsten Daten hin; Führungen auf einzelnen Abschnitten und bei einzelnen Objekten vermitteln darüber hinaus sowohl eine Menge von Details über technische Einzelheiten als auch Aufschluss über Lebensgewohnheiten und wirtschaftliche Situation der damaligen Bervölkerung.

Unterlagen und Auskünfte
Zürioberland Tourismus
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Postfach 161
8494 Bauma
Telefon 052 396 50 99
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Industrielehrpfad Zürcher Oberland, Bauma
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Industrielehrpfad